Insbesondere vier Grundsätze prägen die Arbeit beim HSC seit seiner Vereinsgründung. Auf dieser Seite erläutern wir unsere Zielsetzungen und geben eine kurze Übersicht darüber, wie das HSC-Konzept in der Praxis umgesetzt wird.
Schulkooperation
Eine besonders wichtige Rolle spielt zunächst einmal die seit mehreren Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der Eutiner Gustav Peters-Schule an ihren drei Standorten „Am kleinen See“, „Fissau“ und „Blaue Lehmkuhle“. Informationen hierzu sind auf einer gesonderten Seite zu finden.
Handball für alle
An sich ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Jedes Kind darf mit dem Handballspielen anfangen, unabhängig von seinen körperlichen und finanziellen Voraussetzungen. Jedoch waren uns schon 2014 mehrere Fälle bekannt, in denen Kinder explizit aufgrund finanzieller Einschränkungen oder aufgrund ihrer (tatsächlichen oder angenommenen) Behinderung aus anderen Sportgruppen ausgeschlossen wurden. Dies war einer der wichtigsten Beweggründe dafür, das HSC-Projekt ins Leben zu rufen und auch diesen Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit geben zu können. Beim HSC wird kein Kind weggeschickt, weil es „zu arm“ oder „nicht zu gebrauchen“ (Originalzitat) ist.
Dadurch, dass der HSC diese Kinder in das Vereinsleben integriert, konnten wir nicht nur bei vielen von ihnen eine positive soziale und menschliche Entwicklung beobachten. Zahlreiche Kinder, die in anderen Kontexten als „zu schwierig“ galten, konnten in den vergangenen Jahren auch ihr sportliches Potenzial entfalten und sind zu einem unverzichtbaren Teil der HSC-Teams geworden. Natürlich wollen wir an dieser Stelle keine Namen nennen – in mindestens drei Fällen dürfen wir aber mit Freude feststellen, dass es sich hierbei um die Hauptleistungsträger ihrer Teams handelt(e).
Offenes Konzept
Einer der wichtigsten Grundsätze beim HSC ist die Vorgabe, Neulingen möglichst schnell ihre ersten Punktspieleinsätze zu ermöglichen. In vielen Vereinen müssen die Kinder und Jugendlichen eine lange Zeit warten, ehe sie einen Spielerpass erhalten und in offiziellen Spielen eingesetzt werden. Es gibt sicherlich Argumente, die für ein solches Konzept sprechen – beim HSC sind wir jedoch der Überzeugung, dass Anfänger am besten dadurch lernen, wenn sie schnellstmöglich praktische Erfahrungen sammeln können. Die Struktur unserer Teams ist deshalb darauf ausgerichtet, neue Spieler auch im laufenden Punktspieljahr zügig in die Mannschaft zu integrieren.
Übergreifendes Arbeiten
Mindestens ebenso wichtig ist in diesem Zusammenhang das übergreifende Arbeiten. Die DHB-Spielordnung erlaubt es, dass die Mannschaften stets durch Kinder aus der nächstjüngeren Altersklasse verstärkt werden dürfen, zudem ist es in der E- und D-Jugend unter bestimmten Bedingungen möglich, auch geschlechtsübergreifend auszuhelfen. Von diesen Möglichkeiten macht der HSC seit seinen Anfängen überdurchschnittlich häufig Gebrauch, was insbesondere in zweierlei Hinsicht von Vorteil ist: Einerseits können auch knapp besetzte Mannschaften durch die zahlreichen Aushilfen aufrecht erhalten werden, andererseits profitieren auch die Aushilfen von den sportlich anspruchsvolleren Aufgaben.
Ein besonders gutes Beispiel dafür, dass dieses Konzept aufgeht, bietet die männliche Jugend E der Saison 2018/19: Mit 14 Jungs, die den „regulären“ Jahrgängen 2008 und 2009 angehörten, wäre die Meldung zweier Teams eigentlich ein großes Risiko gewesen. Von vorneherein wurde jedoch damit gerechnet, dass sowohl die Mini-Mix-Jungs (Jahrgänge 2010 bis 2012) als auch die Mädchen der weiblichen E-Jugend regelmäßig aushelfen würde. Diese Kalkulation ging vollständig auf: Sage und schreibe 50 Kinder kamen im Verlauf der Saison in den beiden mE-Teams zum Einsatz, darunter 15 Mini-Jungs und 10 wE-Mädchen. Dass sich die mE2 am Ende die Vizemeisterschaft sichern konnte zeigt, dass diese Konzeption auch aus sportlicher Sicht Früchte trägt.